Auch
in der "Provinz", auf dem flachen Land, ist eine eindrucksvolle
Skulpturenausstellung möglich. Das Zusammenspiel von Behörden,
privater Initiative, engagierten Ausstellungs- Organisatoren und
Werken besonderer Künstler brachten diese Ausstellung auf die
Beine: besser, auf den "Venusberg" bei Böblingen.
Gegen reichlich Widerstände und Bedenken, die lange Zeit lokale
Presseseiten füllten.
"... Ein Rückblick über
50 Jahre Bildhauerei und Plastik in Baden-Württemberg
..." nannte der damalige Ministerpräsident Baden-Württembergs,
Erwin Teufel, das Projekt.
Er drückte damit wohl auch
einen gewissen Stolz darüber aus, dass hier nicht nur zeitgenössische
und lokale Bildhauer präsentiert werden konnten. Auch
Werke von Otmar Alt, Otto Baum, Hans Dieter Bohnet, Erich Hauser,
Bernhard Heiliger, Rudolf Hoflehner, Alfred Hrdlicka, Wilhelm Loth,
Heinz Mack die für die Geschichte der Skulptur nicht nur in
Baden-Württemberg, von besonderer Bedeutung sind, wurden an
gut gewählten Aufstellungsorten
gezeigt: Am Aidlinger "Venusberg" wird der spannungsreiche
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Gegensatz von High-Tech-Industrie und teilweise
geschütztem Naturraum dem Betrachter
der Kunstwerke in der Landschaft bewusst gemacht.
Kurzbiografien zu den 36
ausstellenden Künstlern, bebilderte
Werkbeschreibungen und eine Standort- Karte gaben Informationen.
Ein
Projekt des Natur- und Landschaftsschutzes, mit Veranstaltungen
und Hinweistafeln zur Landschaft, ihrer Entwicklung und Nutzung, ihrer besonderen
Fauna und Flora, bildeten einen eigenständigen zweiten Teil.
Zu
bedauern ist, dass der ungewöhnlich gut fotografierte Landschaftsteil
neben Fotografien und Bildern von Skulpturen steht, die oft nur
als Skizzen oder im Modell gezeigt werden konnten und eben nicht
am "Venusberg", nicht an ihren dortigen Plätzen.
Eine
ungewöhnliche, vorbildhafte Ausstellung, der man unbedingt
eine längere Dauer gewünscht hätte! Hohe Besucherzahlen
übers Jahr hinweg und Ankäufe durch Kommunen und Private
belegten dies eindrucksvoll.
Venusberg
- zuzuku
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Text:
ehauff - 07/2002
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