Münster mit Schnee - oder auch als Kühlschrankbild

Literatur und unterschiedlichste Bilder zum Freiburger Münster gibt es zuhauf, wohl seit es das Münster gibt: Nach allen Gesichtspunkten und aus allen Betrachtungswinkeln. - Wahrscheinlich könnte man längst eine Dissertation zu dieser Literatur schreiben. Falls es eine solche nicht schon gibt.
Umso erfreulicher, dass sich der Freiburger modo Verlag seit 1998 zweier Themen angenommen hat, die andere Bereiche der Kunst in Freiburg eindrucksvoll beleuchten.

 

 

 


Skulptur in Freiburg, Band 1 - Kunst des 20. Jahrhunderts
im öffentlichen Raum

Hg: Michael Klant

240 Seiten, 22,5x 21 cm, 206 Abbildungen, davon 20 in Farbe,
Hardcover, Fadenheftung

modo Verlag, Freiburg i. Breisgau - erschienen 1998     € 27,50
ISBN 978-3-922675-76-1

 


Skulptur in Freiburg - Band 3: Neue Kunst in öffentlichen Räumen

Hg: Michael Klant
- Texte von Eberhard Brügel, Wulf Daseking, Julia Dold, Thomas Heyl, Angeli Janhsen, Achim Könneke, Michael Klant, Christoph Schneider, u.a., -

240 Seiten, 22,5x21 cm, deutsch, 243 Farbabbildungen, Hardcover, Fadenheftung

modo Verlag, Freiburg i. Breisgau - erschienen 2010     € 29,00
ISBN 978-3-86833-030-4 -


 

Was ist Freiburg?

Manchen gilt Freiburg als Stadt mit berühmtem Münster in einem historischen Zentrum, anderen als Universitäts- Stadt mit besonderem Flair, als Fahrrad-Stadt, für viele ist es  d i e  Öko-Stadt, eine Hochburg der Grünen, selbst viele Fußballfreunde kennen Freiburg.

Dass Freiburg zudem noch einen ungewöhnlichen Schatz an Kunstwerken, an Skulpturen im öffentlichen Raum hat, wird oft übersehen.
Es ist Zeit, darauf aufmerksam zu machen.
Nach Zahl seiner Einwohner auf Rang 34 der deutschen Städte, ist sein Bestand an Kunstwerken ist viel höher einzuschätzen. Noch etwas kommt hinzu: Wie wenig andere Städte, hat Freiburg die Förderrichtlinien für Kunst am Bau weitgehend eingehalten. Für die meisten Neubau Projekte von Universität, Verwaltung, Kliniken und Kommune, konnte offensichtlich ein sachkundig abgestimmtes Konzept erreicht werden. Nicht zufällige politische Mehrheitsverhältnisse, sondern künstlerisch gut beratende Ausschüsse müssen hier gewirkt haben. So ist Freiburg heute eine Stadt, in der man auffallend gut die Entwicklung der zeitgenössischen Kunst am Bau erkennen kann. Das ist ungewöhnlich. Und wem das noch nicht reicht: Es gibt über alle Jahre hinweg Bestandsaufnahmen, und Beschreibungen der einzelnen Werke. Das kennt man nur in wenigen vergleichbaren deutschen Städten.


Ich muss es offen sagen, trotz etlicher Besuche in Freiburg wusste ich davon etliche Jahre lang nur wenig. Für all die Kunstwerke muss man mit offenen Augen und sehr viel Zeit durch die Stadt streifen. Zu Fuß oder per Fahrrad. Aber wer hat oder nimmt sich schon diese Zeit?

Skulptur in Freiburg - Kunst des 20. Jahrhunderts im öffentlichen Raum, Bd. 1, 1998
Information und Fotos zu Werken über 100 Künstlerinnen und Künstlern - (mit einer Faltkarte zu allen Standorten)


Gegliedert in Dekaden, findet man z.B. in den '60ern, die Konkurrenz zwischen Figuration und Abstraktion, mit arrivierten "Altmeistern": Alfred Hrdlicka, Rudolf Hoflehner, B. + M. Matschinsky-Denninghoff, Wilhelm Loth und Eduardo Paolozzi. In den '70ern folgen u. a.: Erich Hauser, Fritz Koenig, O. H. Hajek, Alf Lechner und Paul Suter. Es geht weiter und man glaubt kaum, auf wen man noch trifft. Die Gelegenheit, auch ein Werk von Eduardo Chillida aufzustellen wurde jedoch verpasst. Ein bedauerliches Versäumnis!
Trotzdem: Man erkennt welche rasante Veränderung sich bei den Skulpturen im öffentlichen Raum entwickelte, vor allem in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Von 'drop art' blieb Freiburg weitgehend verschont, meist spürt man eine gute Standort- und thematische Beziehung zur Umgebung.
Entdecken Sie es doch am besten selbst!



Skulptur in Freiburg - Neue Kunst in öffentlichen Räumen, Bd. 3, 2010

Information und Fotos zu Werken von über 100 Künstlerinnen und Künstlern -


Kunst am Bau wird zu Kunst im öffentlichen Raum, starre Richtlinien gibt es immer weniger. Die public- private- partnership spielt eine zunehmende Rolle. Auch rein private Initiativen durch Mäzene und Firmen prägen das heutige Erscheinungsbild.
Die zeitliche Entwicklung, (die Aufteilung nach Dekaden) steht nicht mehr im Vordergrund. Das Augenmerk richtet sich auf die unterschiedlichen Bereiche des "öffentlichen Raums". Dieser hat sich in vielem geändert.
Der rege Neubau im Unibereich, bei Forschungs-Instituten und Kliniken wird künstlerisch begleitet, wie früher schon bei Bauten der Kommune. Aber neuere künstlerische Ansätze und Vorstellungen tun sich auch in Freiburg schwer.
Wie schon im Band 1 beschreiben gute einleitende Artikel diesen gesamten Themenkreis und geben dem Buch seine Tiefe. Über eine reine Aufzählung künstlerischer Fakten geht das weit hinaus. Die Fotos sind bunter und größer geworden. Die Qualität von Werk- und Künstler- Informationen ist gleich gut geblieben. Zum Glück.


Synopse:
Die beiden
Bücher, zeitlich aneinander gereiht, zählen eindrucksvoll den Kunstbestand der Stadt auf: Figuratives, Abstraktes, Konzeptkunst, einige (wenige) Lichtinstallationen. Sie beschreiben die vielseitige Bedeutung für die Gemeinschaft und den Einzelnen, Probleme der Akzeptanz, des Vandalismus, der Erhaltungsmaßnahmen, auch Konzeption und Kooperation verschiedener Behörden. Über all dies wird berichtet.

Anhang:
Biografien, allgemeine und spezifische Literaturhinweise, Bibliografien und Personenregister.


Mit exzellenten Fotos, flüssigen Texten und sehr gutem Layout, erhalten Sie zwei rundum gelungene Bücher. - Im handlichen Format, wichtige Helfer bei allen Kunst-Streifzügen in Freiburg.


Den Preis einer Tasse Cappuccino hätte bestimmt jeder Skulpturenflaneur gerne aufgebracht für eine Standort-Karte auch im Band 3.
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Die Namen, die sie in Freiburg treffen, lesen sich wie eine Entwicklungsgeschichte der zeitgenössischen Skulptur im öffentlichen Raum. Meine subjektive Auswahl-Liste aus den mehr als 200 beschriebenen Werken: Band 1 und 3


zuzuku Seite - zu Freiburg -      


Im April 2010 neu erschienen:

SKULPTOUR IN FREIBURG - Spaziergänge zu Skulpturen im öffentlichen Raum
2010. Hg: Kulturamt der Stadt Freiburg.

- Sechs verschiedene Skulpturen Spaziergänge durch Freiburg -

Text von Nicoletta Torcelli.
48 Seiten, 22 x 12 cm, deutsch, 51 Farbabbildungen, Klappenbroschur, Fadenheftung.
€ 6,00 EUR / SFR 9,00
ISBN 978-3-86833-039-7
 

Skulptur in Freiburg, Band 2 - Kunst des 19. Jahrhunderts
im öffentlichen Raum


Hg: Michael Klant
216 Seiten, 22,5x21 cm, 302 Abbildungen, Hardcover, Fadenheftung


modo Verlag, Freiburg i. Breisgau - erschienen 2000     € 24,50
ISBN 3-922675-77-8

 

 

 


 

Zur "Skulptur in Freiburg" erschien in der Reihe des modo Verlags ein Bereich skulpturaler Kunst, der meist völlig ausser acht gelassen wird:
Kunst des 19. Jahrhunderts im öffentlichen Raum

Jeder aufmerksame Spaziergänger in Freiburg kann erkennen, dass gerade diese Kunstwerke, Bauwerke oder Bauwerkselemente die Stadt schon seit wesentlich längerer Zeit prägen, als alle zeitgenössischen Werke, die in den beiden anderen Bänden der Skulpturenreihe vorgestellt werden.

Ihre künstlerische Spannbreite reicht von Hochkunst bis zum Kunstgewerbe: Alltagswerke, etwa schmiedeeiserne Geländer im Jugendstil, Heiligenfiguren, Wegkreuze, das Hauptportal und die Einsegnungshalle des Hauptfriedhofs, meisterhafte Brunnen aus der Freiburger Werkstatt von Julius Seitz. Noch vieles liese sich nennen, auch einige Geschmacklosigkeiten.
Die zweijährige Arbeit aller Beteiligten an diesem Buch hat sich gelohnt.
                                          
Text: ehauff/02-2010