Haben Sie schon mal über den "Hirsch"
nachgedacht?
In Orten bei
Herrenberg können Sie oft auf Hirsche stoßen. An Gasthäusern springen sie Ihnen
ins Auge, als Wandbilder oder als kunstvolle Schilder. Seine Freiheit hat der
"König des Waldes" längst verloren. Stumm äßt
er im Wildgehege des nahen
Schönbuchs. Nur im Herbst röhrt er kräftig.
Um spazieren zu gehen, fuhren
wir durch einen Nachbarort. Vorbei an einem Gasthof "Hirsch", in dem ich
vor vielen
Jahren mal eine geschmackfreie Sättigungsbeilage aß, die
"Hirschbraten" genannt wurde.
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Vor
ein paar Tagen waren wir jedoch überrascht und
etwas
verunsichert. Kurz nach dem Ortsausgang steht seit Jahren ein rostendes
Turbinengehäuse im freien Feld. Das kannten wir längst, aber dieses Mal
sahen wir da einen eigenartigen Schatten, der unbedingt einem Hirschkopf ähnelte.
Weit und breit sahen wir jedoch keinen Hirsch. Litt ich etwa an einem Hirsch-Verfolgungswahn?
Warum
dachten wir oder sahen wir partout einen Hirsch, oder seinen Schatten,
am Rand eines weiten Feldes? (Hungrig durch die Erinnerung an die soeben gesehene Wirtschaft und längst
Verdautes war ich nicht. Den Braten wollte ich keinesfalls nochmals
essen.)
Manchmal
hat ja fast jeder recht überraschene, eigenartige
Gedankenläufe. Aber was kann sie auslösen?
Mit der Rolle des Hirschs in der Geschichte, der
Religion, der Mythologie und der Kunst vieler Jahrtausende
und verschiedenster Kulturkreise,
möchte ich Sie jetzt nicht auch noch langweilen.
Deshalb
sehen Sie
hier
des Hirsch-Rätsels Lösung.
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Anfangs
November, am Nachmittag, steht die Sonne
tief genug für diesen Schatten eines Hirschkopfs. Ob
der Bildhauer Lutz Ackermann, bei der Platzierung seiner
noch unbearbeiteten "Turbine" (rechts) an
diesen Schattenwurf seines "Wegzeichens" (links)
gedacht hat? Ich bin mir absolut nicht sicher.
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