Artscape Nordland  -  ein internationales Kunst Projekt                              Zurück
in
33 Gemeinden in Nordland  -  mit Künstlern aus 18 Ländern


32 der 45 Kommunen im Regierungsbezirk Nordland nehmen an Artscape Nordland teil. Zudem die Gemeinde Skånland, im Bezirk Troms.
Das Projekt wurde zwischen 1992 und 1998 durchgeführt. Skulpturen, in schönen, abwechslungsreichen und oft schroffen Landschaften an der Atlantikküste sind in den Orten zu sehen:
Eine Kunstgalerie ohne Wände und Decken, verteilt über eine Fläche von 40 000 km²,
eine öffentliche Kunstsammlung, die nur durch eine 450 km langen Fahrt gesehen werden kann, also einen Großteil einer Woche in Anspruch nimmt.

Auf den Webseiten der Kommunen finden Sie Informationen und Karten zu den Standorten der Skulpturen und deren Erreichbarkeit.

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Das Projekt basiert auf einer umfassenden Diskussion über die Rolle der Kunst in der Gesellschaft. Der Regierungsbezirk Nordland mit seinen 240 000 Bewohnern hat kein Kunstmuseum. Die Menschen müssen lange Reisen unternehmen um moderne Kunst in Museen und Galerien betrachten zu können.

Artscape Nordland präsentiert nun norwegische Künstler, Künstler aus Skandinavien und aus aller Welt, berühmte und auch junge Bildhauer. So zeigen sich unterschiedliche Generationen, unterschiedliche künstlerische Ansätze und unterschiedliche geografische und kulturelle Hintergründe. Die Künstler konnten "ihren" Ausstellungort vorab kennen lernen, mit dessen eigener Geschichte und Kultur und einen Standort für "ihr" Werk aussuchen.

Der Gedanke an eine Sammlung moderner Kunst in Nordland - eine Skulptur in jeder Gemeinde, mit der Landschaft als Ausstellungsraum - wurde erstmals 1988 vorgeschlagen. Grundlegende Idee des Projekts ist, dass sich ein Kunstwerk, allein durch sein Vorhandensein, einen eigenen Platz in der Landschaft schafft.
Eine Skulptur vergegenwärtigt ihre Umgebung und gibt so dem Platz eine neue Dimension. Der Dialog, der aus der Begegnung von Skulptur und Betrachter entsteht, führt zu unterschiedlichen Arten des Verstehens und Interpretierens von Kunst.

Der Gedanke von Skulptur als einem "Schauplatz", der sein Wirken in Beziehung zu einem eigenständigen Milieu zeigt, ist ein Konzept das in den 70er Jahren entwickelt wurde. Er führte zu einem völlig neuen Verständnis von Skulptur.

Artscape Nordland beruht gedanklich und historisch auf diesem Konzept. Das eigenständige Milieu und die natürliche Umgebung des Gebiets bestimmen die Grundlage der künstlerischen Auswahl. Die klimatische Situation des Gebiets muss ebenfalls berücksichtigt werden. Sie bedingt stoffliche Anforderungen an die Dauerhaftigkeit der Werke und Gedanken an alle vier Jahreszeiten.

Erschwerend ist ebenfalls, dass die Werke permanent an ihren Standorten plaziert sind. D. h., ein temporäres Szenario musste vermieden werden. Ein Gesamtthema für die gesamte Region hätte zudem zu einer zu begrenzten Sichtweise geführt.
Artscape Nordland kann als Ganzes gesehen werden, in dem die einzelnen Werke bestimmte Entwicklunglinien der Skulptur der letzten drei Dekaden repräsentieren, oder auch als starke individuelle Gegenwart und Ausdrucksweise jedes einzelnen Werkes. Dies entspricht dem künstlerischen Gedanken der norwegischen Bildhauerin Ann Katrine Dolven, dass jede der 45 Kommunen in dieser Weltgegend ihren spezifischen künstlerischen Schauplatz haben sollte.


Aus dem englischen Text der Webseite übersetzt und sinngemäß gekürzt