|
KölnSkulptur 4
April
2007 - April 2009 Herausgeber: Gesellschaft der Freunde des
Skulpturenparks Köln e.V. Anlässlich des 10-jährigen
Bestehens des Skulpturenparks Köln
Verlag: Buchhandlung
Walter König, Köln, ISBN 978-3-86560-213-8 272 Seiten,
farbig bebildert, Format 24x31,5 cm, kartoniert zweisprachig:
deutsch/englisch - € 28,00 -
|
Mark di Suveros 'Racine du Naos' fällt auf.
Nicht nur als eye-catcher des Katalogs zur KölnSkulptur 4, auch im Kölner
Skulpturenpark ist dieses Werk nicht zu übersehen. Es liegt mitten im Park, von
mehr als dreißig weiteren Werken umgeben. So kann man auch di Suveros hiesiges
Werk sehen: Ein Knotenpunkt voller künstlerischer Energie, der in alle
Himmelsrichtungen weist. Nach Bonn, über Viersen zum Kröller-Müller Museum in Otterlo, zur Insel Hombroich und nach Berlin.
Alles Orte an denen Skulpturen di Suveros stehen.
Suveros Skulptur will aber beileibe nicht Eigenwerbung sein: Als Buchumschlag
macht sie in erster Linie aufmerksam auf die Ausstellung in Köln, die Werbung
eigentlich längst nicht mehr nötig hat. Seit der Gründung vor zehn Jahren ist KölnSkulptur
ein fester Bestandteil für zeitgenössische Werke und weit über die Stadt hinaus
bekannt.
Ein Skulpturenmuseum im Außenraum war die Vision des Kunstsammlers Dr.
Michael Stoffel, als Initiator und Mäzen des Kölner Skulpturenparks.
Seit November 1997 bietet die KölnSkulptur eine Präsentation moderner
Skulpturen im Freien an. Ohne Eintritt und täglich geöffnet baut dieses
Freiluft-Museum keine Barrieren auf - im Gegenteil! Man muss nicht andachtsvoll
Abstand halten, man ist mitten drin, man sieht und fühlt von allen Seiten. So entstand
auch der Zuspruch von eher 'kunstfernen' Besuchern, auch sie werden zu
Diskussionen angeregt und auf den eher stiefmütterlich behandelten
Kunstbereich der Skulptur aufmerksam gemacht. Wichtig ist die Verbindung von Werk und
Standort in der Umgebung. Hier muss man sehen lernen, nicht nur in Büchern
lesen, sagt der Bildhauer Leo Kornbrust.
Wie die Qualität des Parks und ihre Werke ist auch der
Katalog gestaltet:
In der Einleitung "Gestelle und Metaphorik. Eine Betrachtung zur
Außenskulptur von heute" beschreibt Veit Loers aus kunsthistorischer Sicht
die Entwicklung
|
von
Skulptur und Skulpturengärten – mit Bezug zum Kölner
Beispiel. Der Park ist ein 'Refugium', ein Platz der Muße zwischen Schnellstraßen und
Industrieanlagen. Die hier versammelten Skulpturen zeigen als 'Außenskulpturen'
eine Verlegung des musealen Raums ins Freie, ... mit neuen Bezügen, Verwendung
neuer gestalterischer Elemente, neuer Techniken und Materialien. Anders als bei
Skulpturen-Projekten in der freien Landschaft sieht man hier die Werke als Gesamtheit oder im engen
Vergleich, in Konkurrenz
zueinander. Die Sammlung verschiedener Stile und Richtungen gibt den Werken und dem Ort Energie und neue
Attraktivität.
Jede Skulptur ist mit anspruchsvollen, ganzseitigen Farbfotos abgebildet. Sie
wirken jedoch fast zu schön - abgestaubt und poliert! Da ist
noch kein starker Regen drüber gegangen, keine Taube drüber
geflogen, kein Laub drauf gefallen. Die
Kuratorin Renate Goldmann und verschiedene Autoren fügen jeder Abbildung einen
beschreibenden Hintergrundtext hinzu, mit Informationen zum Gesamtwerk
und zu dem in Köln
präsenten Einzelwerk der Künstler.
Sehr kurze Angaben zu Vita und Literatur sind erst im
Schlussteil untergebracht. So stören sie nicht die pure Freude am Betrachten der
Werkfotos und beim Lesen der Beschreibungen.
Ein Standortplan der Werke und nicht zuletzt ein bebildertes Rekapitulieren
aller 75 Skulpturen, die seit der KölnSkulptur 1 im Jahr 1997 zu sehen waren,
verdeutlicht die konsequente und anspruchsvolle Umsetzung der Vorstellungen von Dr.
Stoffel und der Gesellschaft der Skulpturenfreunde Köln: Einen
Überblick zu schaffen zu Situationen und Tendenzen der Skulptur
in den letzten Dekaden.
Genießen Sie einen Rundgang durch
den Park. Nehmen Sie sich Zeit fürs Sehen. Vertiefen Sie Ihre Eindrücke durch
das Buch – vorher oder nachher!
Köln
- zuzuku-Informationsseite
Text:
ehauff
|