Motive
Karl
Prantls: “Frei werden. Frei denken”, das sind die grundlegenden Gedanken Prantls, den
die Schrecken des Zweiten Weltkriegs zu religiös und politisch ambitionierten
Aktionen mit Öffentlichkeitswirkung getrieben haben. In der Enge des Ateliers
kleine Steine nach ästhetischen Aspekten zu bearbeiten - das war auf Dauer nicht
seine Sache. Hinaus, hinaus in die Heimat der Steine gleichsam. (aus:
Wiesbadener Tagblatt 4. 5. 2007)
"
... Dabei steht neben dem Erfahrungsaustausch mit Kollegen aus aller Welt -
die später nach Prantls Vorbild häufig auch in ihren Heimatländern ähnliche
Treffen organisieren - immer auch eine politische Intention im Vordergrund. Den
"Eisernen Vorhang" bekämpft er von Anfang an, ebenso wie die Berliner
Mauer: Von September 1961 bis August 1962 versucht er, auf dem Platz der
Republik gemeinsam mit Kollegen der neu errichteten Mauer mit Skulpturen eine
humane Botschaft entgegenzusetzen: "Wir haben probiert, die Mauer zu Fall
zu bringen." (aus: "Wiener Zeitung"
vom 5. 11. 2003)
Entwicklung
der Bildhauer Symposien: 1959 findet in St. Margarethen das "1. Symposium europäischer Bildhauer" statt. Die
Versammlungen führen die Bildhauer in der Folge über drei Jahrzehnte lang an
weit verstreute geschichtliche Schauplätze und Grenzlandschaften, nach Berlin
an die Stelle der alten Kroll-Oper, in die Negev-Wüste im Sinai, an den
Interstate Highway von New York nach Vermont, nach Nordhorn ins Kloster
Frenswegen, nach St. Johann im Saarland oder nach Patiala-Punjab in Indien.
Weitere
Steinbildhauersymposien (um nur einige
der frühen Veranstaltungen zu nennen): 1961 Kaisersteinbruch
bei Kirchheim/Unterfranken
- 1961 Portoroz, Jugoslawien
-
1961
- 1963 Berlin
-
1963 Tokyo, Japan (während der Olympiade) - 1964 Montreal, Kanada (zur Weltausstellung) -
ab 1965 Ruzbachy, Slovakei, (vormals CSSR) 1965, 1969 und 1970 Oronsko, Polen
- ab 1967 Krastal, Kärnten, Österreich
- 1967 Springhornhof, Niedersachsen
1969, 1970 Skulpturenfeld Oggelshausen, Baden
Württemberg
Übernahme der Texte: mit
freundlicher Erlaubnis http://bildhauersymposion.wordpress.com ___________________________________________________________________________ Publikationen: Jutta Birgit Wortmann, Bildhauersymposien,
Entstehung – Entwicklung - Wandlung Dargestellt an
ausgewählten Beispielen und ergänzt durch Gespräche mit Beteiligten Europäische Hochschulschriften, Reihe 28,
Kunstgeschichte, Bd. 421, - Lang Verlag, Frankfurt/Main,
2006, mit einer beigefügter CD-ROM, - ISBN 3-631-55273-4 € 51.50
---------------------------- Marlen Dittmann, Lorenz Dittmann: "Karl
Prantl - Bildhauersymposien und große Steine
1959-2006" 120 Seiten, 52 Farbabbildungen, 67 S/W-Abbildungen,
28 x 24,5 cm, gebunden Verlag St. Johann GmbH,
Saarbrücken 2007, ISBN 3-938070-12-9, - € 34,00 aus dem Inhalt: Große und kleine Steine
-
Das Bildhauer
Symposion in St. Margarethen
Zur Entwicklung der großen Steine -
Symposien: St. Wendel, Straße der Skulpturen
Saarbrücken, St. Johanner Markt,
Steine an der Grenze, Büdingen-Wellingen -
Steine in Nürnberg -
Pöttschinger Feld ------------------------------ Katharina
Prantl: "Gehen über den Hügel von St. Margarethen,
von Stein zu Stein" 208 Seiten, 100 Farb- und 90 s/w-
Abb., 15,4 x 15 cm, gebunden Passagen Verlag,
Wien,
2004,
ISBN 3-85165-657-1,
- € 29,00
Steine
Karl Prantls in Pöttsching
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