In
der Schweiz und in Großbritannien haben Verkehrskreisel schon
eine längere Tradition. In der Schweiz entwickelte sich in
den letzten Jahren die "Kreiselkunst" als eigene Gattung
der Kunst im öffentlichen Raum.
In Deutschland und
Österreich werden seit den 90ger Jahren zunehmend Ampelkreuzungen
durch Kreisverkehre ersetzt, die in der Anfangszeit nur auf verkehrstechnische
Effizienz und Sicherheit ausgerichtet waren.
Die Gestaltung
des Innenteils war dem örtlichen Bauhof anvertraut. Und der
pflanzte pflegeleichte Büsche oder niedrige Bodenpflanzen.
Heute
bestimmen nicht mehr nur Effizienz, Straßenbau- Amt oder örtlicher
Bauhof das Erscheinungsbild, es wird mehr und mehr bewusst gestaltet.
So möchte man eine künstlerisch ansprechende Visitenkarte
der Gemeinde präsentieren. Nicht immer mit Erfolg. Oft
kommen lokale Künstler oder auch Kunsthandwerker zum Zug und
bilden sehr figürlich, rein ortsbezogene Themen ab. Sehr häufig
sind etwa Ortswappen. Für
Ortsfremde ist das unverständlich und langweilig. Auch die
Einheimischen sehen schnell nur drüber weg. Mit Kunst hat dies
wenig gemeinsam.
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Es
gibt richtige "Eye Catcher". Meistens sind sie kurze Zeit
heiß umstritten und führen zu Diskussionen in der örtlichen
Presse. Die Kreiselkunst gewinnt jedoch an
Qualität durch Werke namhafter Bildhauer: Erich Hauser in
Rottweil und Stuttgart, Werner Pokorny in Aalen, John Henry in Eschborn
oder Gottfried Honegger in Bad Ragaz (CH). Kommunen
werden erkennen, was Verkehrskreisel sein können: Ein Identifikations
Merkmal, ein wertvolles Alleinstellungs-Merkmal.
Solche Kreisel
werden auch
Ortsfremde und Kunstfreunde begeistern.
Was sicher
nicht überrascht: Verkehrskreisel müssen auch
bei Nacht sichtbar sein. Viele Werke sind deshalb gleichzeitig auch eindrucksvolle Licht-Installationen.
Web Links: http://www.kunstimkreisverkehr.de/ http://www.kreiselkunst.ch/
http://www.kunstimkreis.de/
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Buch-Besprechung (Die
Webseite + die Buchreihe wurden eingestellt)
Eberhard
Hauff/2010
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